Gedanken zum vierten Advent 2021
Freut euch in dem Herrn allezeit! Wiederum will ich sagen: Freut euch! Der Herr ist nahe.
Philipper 4,4.5b
Heute haben wir also den vierten Advent.
Der im Grundtext verwendete Begriff für „Freude“ ist verwandt mit dem Wort für „Gnade“. Es entstammt der Wortfamilie, welches wir übersetzt als „Gnadengabe“ in unseren Bibeln finden.
Nur wer die Gnade Gottes in seinem Leben erfahren hat, kann sich auch freuen. Wir dürfen diese Aufforderung des Apostel Paulus nicht als Befehl auffassen. Denn vom Grundtext der Bibel ausgehend ist diese Freude demnach eine Auswirkung des Heiligen Geistes. Dementsprechend ist die Aufforderung sich zu freuen gleichzeitig damit verbunden, den Heiligen Geist den nötigen Raum zu geben. Wenn dieses tun, werden wir die geistliche Wirklichkeit und somit Gottes Handeln in unserem Leben sehen. Und so können wir uns getrost freuen, egal wie es um uns herum und in uns aussieht. Noch einmal, diese Art der Freude kommt nicht aus uns, sie ist ein Gnadengeschenk Gottes!
Und der Grund für die Freude? Der Herr ist nahe! Hier zeigt sich die Glaubensgewissheit, denn dieser Zuruf hat ein Zweifaches. Zum einem, der Herr Jesus Christus ist nahe bei uns. Das ist der Trost im Alltag. Und zweitens, nahe im Sinne von bald. Ein Hinweis auf das bevorstehende zweite Kommen unseres Herrn Jesus Christus. Das ist die Hoffnung in unserem Alltag. Und so schließt sich quasi ein Kreis. Advent, die Ankunft Christi. Der Herr Jesus ist da, er ist bei uns und er wird wiederkommen, das hat er versprochen. Wenn das nicht ein Grund zu Freude ist!
Jesus ist kommen, Grund ewiger Freude;
A und O, Anfang und Ende steht da.
Gottheit und Menschheit vereinen sich beide;
Schöpfer, wie kommst du uns Menschen so nah!
Himmel und Erde, erzählet’s den Heiden:
Jesus ist kommen, Grund ewiger Freuden.
Johann Ludwig Konrad Allendorf (1736)
Ich wünsche allen einen gesegneten vierten Advent.